Gedankensprünge

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Ganz Ohr für Forschung, Kultur und Gesellschaft

54 | Zeitgeist – Wie gerecht wollen wir sein?

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Gerechtigkeit betrifft uns alle – im Alltag, in der Politik, in der Bildung, in der digitalen Welt. Doch was bedeutet es eigentlich, gerecht zu sein? Und wie können wir eine Gesellschaft gestalten, in der faire Chancen nicht nur ein Ideal bleiben, sondern gelebte Realität werden? In der 54. Folge unseres Podcasts, die Teil der Themenreihe »Zeitgeist« ist, sprechen wir mit drei Expert*innen aus den Bereichen Bauen, Bildung und Digitalisierung über individuelle Verantwortung, strukturelle Ungleichheiten und die Frage, wie Gerechtigkeit in einer komplexen Welt aussehen kann.

Esther Anne Adrian (MHL), Referentin für akademische Weiterbildung und Vertretungsprofessorin für Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Detmold, denkt Gerechtigkeit aus einer bildungspolitischen und kulturellen Perspektive. Musikalische Bildung, so Adrian, ist ein Spiegel gesellschaftlicher Chancenungleichheit – denn Instrumente, Unterricht und Förderung kosten Geld. Mit Projekten wie dem Kompetenzzentrum für Musikalische Bildung Schleswig-Holstein (KMB.SH) entstehen Strukturen, die musikalisches Lernen über alle Lebensphasen hinweg öffnen sollen. »Wir müssen Privilegien bewusst wahrnehmen und Verantwortung übernehmen«, betont Adrian.

Prof. Dr. Christian Herzog (UzL), Leiter des Ethical Innovation Hub und Professor für ethische, rechtliche und soziale Aspekte der Künstlichen Intelligenz, verknüpft das Thema Gerechtigkeit mit der digitalen Welt. Für ihn steht Chancengleichheit im Mittelpunkt – unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. KI-Tools wie ChatGPT seien nicht per se gerecht – sie hängen von den wirtschaftlichen Interessen der Big Tech ab und bergen Risiken, etwa durch algorithmische Verzerrungen. Herzog fordert, Studierende darauf vorzubereiten, KI reflektiert zu nutzen und Räume für echte Erkenntnis zu schaffen, statt ausschließlich auf Prüfungsleitungen zu fokussieren.

Dietmar Wahlberg (TH), Honorarprofessor und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE), betrachtet Gerechtigkeit durch die Linse des Wohnens. Für ihn bedeutet sie gleiche Start- und Zielchancen – insbesondere im Zugang zu Wohnraum. Doch genau dieser wird zunehmend teurer und damit ungleicher verteilt. Während Baukosten und Lebenshaltungskosten steigen, wird Wohnen für viele zum Luxusgut. »Noch nie war es für eine Generation so schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden – außer sie erben«, sagt Wahlberg. Unterschiedliche Interessen von Bauenden, Eigentümer*innen und Mieter*innen verschärfen das Spannungsfeld, in dem Gerechtigkeit immer wieder neu ausgehandelt werden muss.

In dieser Folge unter der Moderation von Theresia Lichtlein, Kommunikationsleiterin der Technischen Hochschule Lübeck (TH), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

#53 | Zeitgeist

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Ob in gesellschaftlichen Debatten, politischen Diskussionen oder im Alltag – oft scheint es nur Extreme zu geben. Warum fällt es uns so schwer, Grautöne wahrzunehmen? Und ist es wirklich einfacher, die Welt in zwei Lager zu teilen – oder schlicht bequemer? Darüber diskutieren wir in unserer 53. Podcastfolge, die zugleich der Start unserer neuen Themenreihe »Zeitgeist« ist, mit drei Gästen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen.

Dr. Daniela Bartels (MHL), Musikpädagogin und Inklusionsbeauftragte an der Musikhochschule Lübeck, versteht Musik als gesellschaftsgestaltende Praxis: Sie schafft nonverbale Kommunikation, emotionale Verbindungen und kann ein starkes Wir-Gefühl erzeugen. Zugleich sind Musikhochschulen aber exklusive Orte, die nur wenigen nach bestandener Aufnahmeprüfung offenstehen. Inklusive Erfahrungen müssten deshalb bewusst in die Lehrpraxis integriert werden.

Amanda Küting (TH), diversitätsbeauftragte Person an der Technischen Hochschule Lübeck, macht auf eine andere Dimension des Schwarz-Weiß-Denkens aufmerksam: Es kann zwar Zugehörigkeit stiften, birgt aber zugleich die Gefahr, ›die Anderen‹ zu verzerren oder auszugrenzen. Strukturen sollten so verändert werden, dass echte Chancengerechtigkeit entsteht – Bildung ist schließlich ein Recht für alle. Diversität bedeute nicht, jemandem etwas wegzunehmen, sondern anderen Menschen mehr Raum zu geben.

Prof. Dr. Stefan Borgwardt (UzL), Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität zu Lübeck, bringt die psychologische Perspektive ein. Schwarz-Weiß-Denken, so erklärt er, ist ein Versuch, die komplexe Wirklichkeit zu reduzieren und Orientierung zu geben. Es ist aber nicht nur ein Denkstil, sondern kann auch Symptom von Erkrankungen sein – etwa wenn Depressionen dazu führen, dass Menschen alles ›schwarz sehen‹. Durch Perspektivwechsel und gezielte Reflexion kann es uns im Alltag gelingen, Zwischentöne bewusster wahrzunehmen.

In dieser Folge unter der Moderation von Nicole Werner, Mitarbeiterin am Brahms-Institut und Gleichstellungsbeauftragte an der Musikhochschule Lübeck (MHL), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

#52 | Wissenschaftskommunikation

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Wissenschaft lebt vom Austausch – und davon, dass Forschungsergebnisse ihren Weg in die Gesellschaft finden. Aber wer sorgt dafür, dass Wissenschaft verständlich gemacht wird? Und welche Verantwortung tragen Hochschulen, wenn es darum geht, Wissenschaft sichtbar, greifbar und manchmal sogar unterhaltsam zu machen? In unserer 52. Podcastfolge teilen drei Expert*innen ihre Sichtweisen auf Chancen, Aufgaben und Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation.

Theresia Lichtlein (TH), Leiterin der Kommunikation der Technischen Hochschule Lübeck, betont im Podcast, dass wissenschaftliche Erkenntnisse nur dann Wirkung entfalten, wenn sie die Menschen auch erreichen. Dabei muss sie oft zwischen den schnellen Kommunikationsmechanismen der Medienwelt und dem langsameren Takt der wissenschaftlichen Forschung vermitteln – ein Spannungsfeld, das Fingerspitzengefühl verlangt. Aber ganz gleich, ob es darum geht, Forschungsprozesse transparent zu machen oder Begeisterung für ein Themenfeld zu wecken: Wissenschaftskommunikation kann Zugänge schaffen, Neugier wecken und Vertrauen in die Wissenschaft aufbauen.

Daniel Hoth (UzL), Pressesprecher der Universität zu Lübeck, beschreibt Wissenschaftskommunikation als einen Übersetzungsprozess: Im Idealfall werden dabei komplexe Forschungsinhalten in verständliches Wissen verwandelt, das ganz im Sinne des aufklärerischen Grundgedankens die Grundlage für gesellschaftliche Verständigung schafft. Er weist auf die wachsende Bedeutung der Kommunikation im Berufsbild von Wissenschaftler*innen hin – gerade, weil Social Media schnelle und zugespitzte Formate verlangt. Mutig zu kürzen, ohne das Wesentliche dabei preiszugeben, sieht er als eine der größten Herausforderungen für die Wissenschaftskommunikation an.

Auch Dr. Teresa Cäcilia Ramming (MHL), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, hebt hervor, dass Wissenschaftskommunikation entscheidend für die Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs ist – nicht zuletzt, weil es um öffentliche Gelder geht, deren Einsatz transparent gemacht werden muss. Am Beispiel des Brahms-Portals, einer neuen Onlineplattform zum Leben und Werk von Johannes Brahms, zeigt sie im Podcast, wie musikwissenschaftliche Forschung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich werden kann. Sie erinnert daran, dass auch die Fähigkeit, Vorträge überzeugend zu halten oder Texte zielgruppengerecht zu schreiben, ein Teil von Wissenschaftskommunikation ist – und deswegen zunehmend Eingang in das Studium findet.

In dieser Folge unter der Moderation von Nicole Werner, Mitarbeiterin am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

#50 | Die 2020er Jahre

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Was war, was ist, was bleibt? Auch in der 50. Folge widmet sich unser Podcast einem einzelnen Jahrzehnt und seinen Errungenschaften. Was waren die prägenden historischen Ereignisse, wie war die gesellschaftliche Stimmung, und welche Veränderungen wurden angestoßen? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt, was vermissen wir, und was können wir getrost hinter uns lassen? In dieser Folge blicken wir auf die erste Hälfte der 2020er Jahre und unterhalten uns darüber mit einem Infektiologen, einem Professor für Künstliche Intelligenz und einem Pop-Historiker.

Corona, der Ukraine-Krieg, die Klimakrise – die erste Hälfte der 2020er Jahre war geprägt von einer Abfolge globaler Krisen. Für den Pop-Historiker Fabian Bade (MHL) stand jedoch eine ganz persönliche, tiefgreifende Veränderung im Vordergrund: die Geburt seines ersten Kindes. Rückblickend ist er positiv überrascht, wie gut sich Familie und Beruf dank neuer Regelungen zu Homeoffice und Remote Work miteinander vereinbaren ließen. Manchmal bringen Krisen eben auch Fortschritt hervor. Überrascht hat ihn zudem die immense Wirkung, die das breite Zugänglichmachen von Künstlicher Intelligenz in dieser Zeit entfaltet hat. Ob darin für Musiker*innen eher Chancen oder Risiken liegen, diskutieren wir im Podcast.

Dr. Niklas Beuter (TH), Professor für Künstliche Intelligenz und Data Science an der Technischen Hochschule Lübeck, beschreibt den Moment, in dem generative KI aus der Fachwelt in den gesellschaftlichen Mainstream überging, als einen »magischen Augenblick« für die Informatik. Die neu gewonnene Zugänglichkeit bringt jedoch auch neue Herausforderungen mit sich – insbesondere für Hochschulen. Diese müssen sich nun differenziert mit der Frage auseinandersetzen, wie KI sinnvoll in Studium und Lehre integriert werden kann. Dabei gilt: Jede KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde, und sollte stets im Hinblick auf die Interessen der dahinterstehenden Akteure kritisch betrachtet werden.

Auch Prof. Dr. Jan Rupp (UKSH) blickt auf bewegte Jahre zurück: Als Leiter der Klinik für Infektiologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, erlebte er die arbeitsintensivste Phase seines bisherigen Berufslebens. Im Podcast berichtet er, ab wann ihm klar wurde, dass das neuartige Coronavirus die Medizin vor eine beispiellose Herausforderung stellen würde und was sich seither in seinem Fachbereich verändert hat. Gemeinsam sprechen wir darüber, was wir inzwischen über das Virus und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper wissen und wo weiterhin Unsicherheit besteht.

In dieser Folge unter der Moderation von Theresia Lichtlein, Kommunikationsleiterin der Technischen Hochschule Lübeck (TH), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

#49 | Die 2010er Jahre – Was haben Sie uns gebracht?

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Was war, was ist, was bleibt? In einer neuen Serie widmet sich unser Podcast einzelnen Jahrzehnten und ihren Errungenschaften. Was waren die prägenden historischen Ereignisse, wie war die gesellschaftliche Stimmung, und welche Veränderungen wurden angestoßen? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt, was vermissen wir, und was können wir getrost hinter uns lassen? In dieser Folge werfen wir einen Blick auf die 2010er Jahre und kommen darüber mit einem Musikpädagogen, einem Professor für Mechatronik und einem Professor für Wirtschaftsingenieurwesen ins Gespräch.

Fabian Bade (MHL), inzwischen ein geschätzter Dauergast in unseren Jahrzehnte-Folgen, bereichert auch diese Folge wieder mit seinem umfangreichen Wissen über Populäre Musik des 21. Jahrhunderts. Er schildert im Podcast, wie die 2010er Jahre endgültig unsere Vorstellung von Musik als Gegenstand verändert haben: Während Musikstücke bislang überwiegend an einen physischen Tonträger gebunden waren, vollzieht sich mit Plattformen wie »Spotify« oder »Apple Music« der Wechsel zum Streaming. Songs müssen nicht mehr im Rahmen eines Albums veröffentlicht und erworben werden, sondern können sofort verbreitet und von den Konsument*innen in individuellen Playlists zusammengestellt werden.

Auch Prof. Dr. Dennis Kolberg (TH) erinnert sich an Umbrüche in seinem Fachbereich, nämlich an die vierte industrielle Revolution, auch Industrie 4.0 genannt. Mit diesem Begriff wird eine neue Phase der Digitalisierung industrieller Produktion bezeichnet. Sie führte nicht nur zu einer immer komplexeren Vernetzung von Menschen, Softwaresystemen und Maschinen, sondern auch zu einer Technik, die zunehmend unabhängiger vom Menschen wird. Nach seinem Studium hat es Prof. Dr. Kolberg in eine der Geburtsstätten dieser Entwicklungen gezogen, von denen er uns im Podcast berichtet: Zu SmartFactoryKL nach Kaiserslautern, wo er maßgeblich an der Entwicklung innovativer Fabriksysteme beteiligt war.

Prof. Dr. Georg Schildbach (UzL) blickt mit einer ganz persönlichen Erinnerung auf die 2010er Jahre zurück. Kurz zuvor hatte er als Berufseinsteiger bei einer großen Investmentbank in London angefangen und konnte die Auswirkungen der Finanzkrise dort aus nächster Nähe miterleben. Viele Finanzanalysten verloren in dieser Zeit über Nacht ihre Jobs – darunter auch einige seines Abschlussjahrgangs. Inzwischen hat sich Prof. Dr. Schildbach auf die Entwicklung autonomer Systeme spezialisiert und erforscht an der Universität zu Lübeck unter anderem die Entwicklung autonomer Drohnen und Fahrzeuge. Dieses Thema begeisterte unsere Podcast-Runde nachhaltig. Spätere gemeinsame Testfahrten sind nicht ausgeschlossen!

In dieser Folge unter der Moderation von Johanna Helbing, Kommunikationsreferentin an der Technischen Hochschule Lübeck (TH), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

#48 | Die 2000er Jahre

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Was war, was ist, was bleibt? In einer neuen Serie widmet sich unser Podcast einzelnen Jahrzehnten und ihren Errungenschaften. Was waren die prägenden historischen Ereignisse, wie war die gesellschaftliche Stimmung, und welche Veränderungen wurden angestoßen? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt, was vermissen wir, und was können wir getrost hinter uns lassen? Mit dieser Folge kommen wir in den 2000er Jahren an und gleichen unsere Erinnerungen mit einem Musikpädagogen, einem Professor für Kommunikationssysteme und einem Historiker ab.

Im Rückblick sieht Fabian Bade (MHL) die2000er Jahre als das letzte Jahrzehnt, in dem sich Popmusik noch relativ leicht bestimmten Genres zuordnen ließ. In der Medienlandschaft zeigten sich jedoch bereits erste Anzeichen der gewaltigen Umbrüche, die bevorstanden: Es waren nicht länger nur die Plattenfirmen, die Musiker*innen berühmt machten, sondern auch Fernsehshows – Casting-Formate wie »Popstars« (ab 2000) oder »Deutschland sucht den Superstar« (ab 2002) boomten, und der Fernsehmoderator Stefan Raab hielt sich mit dem Song »Maschen-Draht-Zaun« wochenlang auf Platz 1 der Charts.

Prof. Dr. Horst Hellbrück (TH) blickt als Informatiker mit unsauf die Ängste und Sorgen zurück, die den Jahreswechsel 1999/2000 unter dem Stichwort »Millenium Bug« weltweit begleitet haben. Zum Glück sind dann doch nicht alle IT-Systeme zusammengebrochen. Er hat uns sogar etwas aus seinem akustischen Archiv mit in den Podcast gebracht: Gemeinsam lauschen wir andächtig den Geräuschen eines Modems, das sich ins World Wide Web einwählt. Sicherlich einer der Soundtracks dieses Jahrzehnts, zumindest für diejenigen, die es miterlebt haben!

Als langjähriger Pressesprecher der Universität zu Lübeck erinnert sich Rüdiger Labahn (UzL) besonders intensiv an das erste Jahrzehnt der 2000er Jahre. In den Jahren 2005 und 2010 stellte die schleswig-holsteinische Landespolitik den Fortbestand der Universität existenziell in Frage. Ein Protest brach los, den sich in diesem Ausmaß niemand hätte vorstellen können. Nicht nur die Hochschulen, sondern ganz Lübeck kämpfte für seine Uni. Im Podcast blicken wir gemeinsam auf diese bewegte Zeit zurück – und stellen fest, dass sich Fabian Bade und Rüdiger Labahn schon bei den damaligen Protesten begegnet sind.

In dieser Folge unter der Moderation von Johanna Helbing, Kommunikationsreferentin an der Technischen Hochschule Lübeck (TH), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

#47 | Die 90er Jahre

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Was war, was ist, was bleibt? In einer neuen Serie widmet sich unser Podcast einzelnen Jahrzehnten und ihren Errungenschaften. Was waren die prägenden historischen Ereignisse, wie war die gesellschaftliche Stimmung, und welche Veränderungen wurden angestoßen? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt, was vermissen wir, und was können wir getrost hinter uns lassen? In dieser Folge blicken wir zurück auf die 90er Jahre und sprechen mit einer Volkswirtin, einem Urologen, einem Politikwissenschaftler und einer Bassistin.

Prof. Dr. Karen Cabos (TH) war in den 90er Jahren ganz nah dran am finanzpolitischen Geschehen: Von 1994 bis 2003 arbeitete sie als Diplom-Volkswirtin für die Landeszentralbanken in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Dort war sie im Stab des Präsidenten für die Geld- und Währungspolitik zuständig und hat die Einführung des Euro – 1999 als Buchgeld und 2001 als Bargeld – hautnah miterlebt. Im Podcast erklärt sie uns die vielfältigen Herausforderungen der Währungsunion, die komplexen Zusammenhänge zwischen Geldwertstabilität, Leitkurs, Zinsen und Wechselkursen und die wichtige Rolle einer Zentralbank für die Finanzstabilität.

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfram Hilz (Universität Bonn) habilitierte sich 2003 mit einer Schrift zum Thema »Das verhinderte europäische Führungstrio – Deutschland, Frankreich und Großbritannien und die sicherheitspolitischen Herausforderungen in den neunziger Jahren« und ist damit der ideale Gast für unsere Folge. Im Podcast spricht er unter anderem über den gemeinsamen hoffnungsvollen Aufbruch Europas nach dem Mauerfall 1989, aber auch über politische Ernüchterungen wie den Völkermord in Ruanda (1994) und die militärische Intervention der Bundeswehr im Kosovo (1999).

Prof. Dr. Axel Merseburger (UKSH) verbindet als Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, die 90er Jahre mit wichtigen medizinischen Innovationen: 1998 wurde eine blaue, diamantförmige Tablette namens »Viagra« auf den Markt gebracht. Die erektile Dysfunktion ist bis heute ein großes Problem für viele Männer und ein wichtiger Aspekt der urologischen Gesundheit. Moderne medikamentöse Therapieoptionen wie die sogenannten PDE-5-Hemmer, zu denen auch das bekannte Viagra gehört, haben die Behandlungsmöglichkeiten inzwischen deutlich verbessert und den Betroffenen zu mehr Lebensqualität verholfen.

Als Bassistin ist Susanne Vogel (MHL) in den 90er Jahren mit vielen deutschen Künstler*innen auf Tournee gegangen, unter anderem mit Pe Werner und Ina Deter. Sie erinnert sich noch gut daran, wie viel die technischen Innovationen in den 90er Jahren für sie und viele andere Musiker*innen gebracht haben: Mit einem PC und entsprechender Software konnte Musik mit einfachen Mitteln selbst aufgenommen werden, die Buchung eines teuren Tonstudios war nicht mehr zwingend notwendig. Dennoch waren Plattenfirmen ungleich wichtiger als heute, um eine Chance zu haben, in die Charts zu kommen – Self-Publishing-Plattformen wie Spotify, Youtube und Soundcloud haben den Markt erst in den 2000er Jahren revolutioniert.

In dieser Folge unter der Moderation von Theresia Lichtlein, Kommunikationsleiterin der Technischen Hochschule Lübeck (TH), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

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#46 | Die 80er Jahre – Was haben Sie uns gebracht?

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Was war, was ist, was bleibt? In einer neuen Serie widmet sich unser Podcast einzelnen Jahrzehnten und ihren Errungenschaften. Was waren die prägenden historischen Ereignisse, wie war die gesellschaftliche Stimmung, und welche Veränderungen wurden angestoßen? Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt, was vermissen wir, und was können wir getrost hinter uns lassen? In dieser Folge lassen wir die 80er Jahre Revue passieren – gemeinsam mit einer Fachärztin für Infektiologie, einem Experten für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik und einem Professor für Digital Sound Arts.

Wenn Prof. Nicola Leonhard Hein (MHL) an die Musik der 80er Jahre denkt, kommen ihm sofort die großen technischen Entwicklungen dieser Zeit in den Sinn: Das Musical Instrument Digital Interface (MIDI) und die Frequenzmodulationssynthese verändern die Art und Weise, wie elektronische Musik produziert, übertragen und gespeichert werden kann. Synthesizer wie der Yamaha DX7 und die Technik des Samplings prägen die Klangästhetik der 80er Jahre. Musik wird nun auch über Bilder vermittelt und von Bildern begleitet: Im Podcast sprechen wir über den Soundtrack zum Film »Blade Runner« (1982) und den Musikfernsehsender MTV, der 1982 erstmals auf Sendung ging.

Prof. Dr.-Ing. Stefan Bartels (TH) hat die 80er Jahre als ein Jahrzehnt erlebt, in dem Strahlung sowohl in ihrer bedrohlichsten, aber auch in ihrer positivsten Form in den Alltag der Menschen eingedrungen ist. 1986 war es die radioaktive Strahlung durch den Reaktorunfall in Tschernobyl, ein Jahr zuvor die UV-Strahlung, die durch das erstmals von Forscher*innen entdeckte Ozonloch am Südpol der Antarktis ungehindert auf die Erde traf. Bestimmte Formen der Strahlung bereichern in den 80er Jahren aber auch den Alltag vieler Menschen, denn Kabel- und Satellitenfernsehen erweitern das Unterhaltungsangebot: 1981 wird der private Hörfunk zugelassen, 1984 geht der erste private Fernsehsender auf Sendung.

Mit Dr. Frederike Waldeck (UKSH) erinnern wir uns an die Anfänge der AIDS-Epidemie in den 80er Jahren. Ähnlich wie bei der Corona-Pandemie herrschten damals vor allem Angst und Unsicherheit, verstärkt durch die Schwere der Erkrankung und die lange Zeit fehlenden Therapiemöglichkeiten. Zwar gibt es heute gute medizinische Behandlungsmöglichkeiten für eine HIV-Erkrankung, aber ein Impfstoff konnte nach wie vor nicht entwickelt werden. So bleibt die Beratung über Prävention und Behandlungsmöglichkeiten eine wichtige Aufgabe, die Dr. Waldeck unter anderem in ihrer Anlaufstelle »MOIN Checkpoint« wahrnimmt.

In dieser Folge unter der Moderation von Nicole Werner, Mitarbeiterin am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck (MHL), beleuchtet der Podcast von Lübeck hoch 3 einmal monatlich Themen der Forschung, Kultur und Gesellschaft. Geladen sind jeweils Vertreter*innen der drei am Projekt beteiligten Hochschulen (Musikhochschule Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und Universität zu Lübeck) und je nach Thema ein*e Expert*in als Gast.

Der Podcast steht über die Website www.gedankenspruenge-podcast.de und alle gängigen Plattformen zum Abruf bereit. Die Folgen gehen jeweils mittwochs zur Monatsmitte online.

Wissenstransfer, wechselseitiger Dialog und neue Ideen – dafür steht Lübeck hoch 3. Den eigenen Podcast sehen die Initiatorinnen und Vertreter der drei Hochschulen als wichtigen Baustein, um den Diskurs mit der Gesellschaft über Wissenschaft und Kultur anzuregen.

Über diesen Podcast

Gedankensprünge ist ein Podcast von Lübeck hoch 3, einem gemeinsamen Projekt der Musikhochschule Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und der Universität zu Lübeck. In jeder Folge sprechen Expert:innen verschiedener Disziplinen über ein Thema. Ob Forschung, Gesellschaft oder Kultur – unsere Gäste kommen aus unterschiedlichen Fachgebieten. Sie bereichern sich gegenseitig, dürfen sich aber auch gern widersprechen. Der kostenlose Audio-Podcast Gedankensprünge erscheint immer in der Mitte eines jeden Monats.

von und mit Lübeck hoch 3

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